Der Nils-Test: Wildgehege Hufeisen

DIENSTAG, 17. MäRZ 2015

„Wenn die Affen es dahin bringen könnten, Langweile zu haben, so könnten sie Menschen werden.“ Dieses Zitat stammt von Johann Wolfgang von Goethe und mit diesem habe ich soviel zu tun wie der Papst mit IS, oder Horst Seehofer mit nachhaltiger Energiepolitik. Aber bezüglich der immer wieder sonntäglich auftretenden Frage, was man denn heute mit seinen „Lieben“ so anstellen könnte, pendelt dieser Satz in meinem Kopf umher. Und das übt Druck aus!

Nun ist die Arbeitswoche aufreibend und die Restenergie aller volljährigen Akteure befindet sich kurz vor dem Minusbereich. Nur der minderjährige Nachwuchs tickt anders und fällt vollständig aus der Reihe. Somit ist die Suche nach adäquaten Freizeitbeschäftigungen wie so oft von folgenden Kriterien geprägt.

Der Ort muss sowohl schnell erreichbar, als auch den Geldbeutel und die Nerven schonend, für ungeliebte Menschen hoffentlich unzugänglich, aber soziale Kontakte fördernd, Kinder zur Bewegung animierend, jedoch nach TÜV-Standards abgesichert sein. Und alles bei hohem Bildungsanspruch. Ok!

Da kam der Vorschlag, dem „Hufeisen“ mal einen Besuch abzustatten, von guten Leuten mit ähnlichen Problemen natürlich recht! Dass ein Wildgehege in der freien Natur so etwas bieten könnte, kommt einem Stadtmenschen leider sehr spät in den Sinn.

Das Wildgehege „Hufeisen“ ist von Nürnberg über die Autobahn A9 - Ausfahrt Plech in ca. 40 Minuten erreichbar. Dort angekommen, findet man einen in den Mischwald eingebetteten Park, in welchem dem Besucher über Schautafeln viel über die Beschaffenheit und die Funktion des Waldes gelehrt wird. Dazu bekommt „Groß und Klein“ aus erster Hand erklärt, wo der Unterschied zwischen einem Dam- und einem Sikawild liegt, und worauf bei Rotwild zu achten ist. Als ob die Tiere es einem selbst sagen wollen, laufen Hirsch und Mufflon gelassen auf der barrierefreien 1,5 km Runde mit und lassen sich berühren, streicheln und auch füttern (Hinweis: Bitte kein eigenes Futter mitbringen! Geeignetes Tierfutter gibt´s vor Ort!)

Der Bitte den Weg nicht zu verlassen, kommen wir selbstverständlich nach, aber das Wild gibt einem das Gefühl mittendrin zu sein. Die Tiere vermitteln eine Gelassenheit und einen Charme dem sich eigentlich niemand entziehen kann. Die Natur ist eine große Schule und wenn man die Kids dabei beobachtet, wie sie sich aus der ausgestreckten flachen Hand fressen lassen oder die Wildschweine beim Suhlen im Schlamm bestaunen, dann ist der Lerneffekt augenscheinlich.

Der Spielplatz auf halbem Wege bietet den Eltern obendrein die Chance zu noch mehr Ruhe, respektive den Kindern zum Spielen und Toben. Damit sei gesagt, dass die Kleinen ohne Probleme und übergroße Aufsicht gefahrlos zum Entdecken und Forschen losziehen können, denn das Gelände bietet trotz Bewaldung immer einen guten Überblick.

Kinder und Jugendliche genießen den Exkurs kostenfrei und der Preis für eine halbe Bier bei der anschließenden Einkehr übersteigt den Eintritt für einen Erwachsenen (2€).

Das Wildgehege „Hufeisen“ ist ein absolut lohnenswerter Ausflugsort für „Jung und Alt“ und dient zu mehr als nur zum probaten Mittel gegen Langeweile.

Wir kommen bestimmt wieder!

Text + Bilder // Jürgen Müller

www.wildgehege-hufeisen.de




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Stichwort: Tiere, Ausflugtipp, Nils-Test
Kato, das unfassbar niedliche Gorilla-Baby des Nünberger Zoos, ist vermutlich ganz schlecht im Maskentragen. Müssen wir uns Sorgen machen? Wir haben Dr. Nicola A. Mögel befragt, verantwortlich für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit des Tiergarten Nürnberg.

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Unter welchen Auflagen kann man den Tiergarten gerade besuchen?

Um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden, ergibt sich aus der 4. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, dass sich höchstens 3.250 Menschen im Tiergarten der Stadt Nürnberg aufhalten dürfen. Die laufende Zählung und die aktuelle Anzahl der Gäste kann man online abrufen. Das klappt alles recht gut, die BesucherInnen sind geduldig und halten sich in der Regel an die Abstandsregeln.

Sicher sind auch im Tiergarten viele Events entfallen ...

In der aktuellen Coronakrise müssen alle Veranstaltungen und Vorträge im Tiergarten Nürnberg bis einschließlich 31. August 2020 entfallen. Konkret entfallen sind das Frühlings- und Sommerfest, der Tiergartenlauf, alle Vorträge in der Coronazeit und das Internationale Symposium „Forschung und Artenschutz in Südamerika“ für Studierende und WissenschaftlerInnen.

Können auch Menschenaffen am Coronavirus erkranken?

Nach derzeitigem Kenntnisstand können alle Menschenaffen auch an Corona erkranken. Diese Gefahr droht auch den in der Natur lebenden Affen. Die Verluste im Freiland durch Ebola-Infektionen hatten ihren Ursprung nicht in Kontakten mit Menschen, sondern durch natürliche Kontakte mit an Ebola infizierten oder an Ebola gestorbenen Tieren, wie zum Beispiel Affen oder Duckern.

Es ist jedoch nachgewiesen, dass Affen auch Infektionen hatten, die die Atemwege schädigen, die eindeutig von Menschen mit Bakterien und Viren übertragen wurden. Selbst wenn sich die Ranger bemühen, die Touristinnen und Touristen auf Abstand zu den Gorillas zu halten, unterschreiten die Tiere diesen Abstand immer wieder und können sich infizieren, lebensbedrohlich. Aber nicht nur für die Menschenaffen, sondern für über 5.000 Säugetierarten besteht theoretisch diese Gefahr.

Gibt es Einschränkungen im Umgang zwischen Tieren und Pflegern?

Aufgrund der nötigen Abstandsregelung können nur wenige Besucher zeitgleich die Gorillas beobachten. Der Abstand von Zoogästen und Gorillas bietet auch den Tieren Sicherheit. Die TierpflegerInnen bei den Menschenaffen tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung bei der Fütterung.

Gilt auch bei Ihnen: Nie war der Garten so gepflegt wie jetzt!?

Wir haben die Baumaßnahmen vorangetrieben und die üblichen Vorbereitungen für die Hauptsaison durchgeführt.

Ist der Streichelzoo geöffnet und darf man streicheln?

Nein, leider sind alle Tierhäuser und begehbaren Anlagen geschlossen.

Wie geht es Kato? Wir würden gern liebe Grüße ausrichten lassen.

Kato entwickelt sich prima. Er erkundet die umgestaltete Außenanlage, hält Mutter Habibu und Tanten auf Trab und beschäftigt seinen Vater Thomas.

Dann auch Grüße an die Familie. Danke!

Tiergarten Nürnberg // Am Tiergarten 30 – 90480 Nürnberg // Infos:
www.tiergarten.nuernberg.de

» curt&KURTi vergeben 3 Familientickets über www.curt.de/nbg

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In Österreich und der Schweiz wurden die ersten Shows der neuen CAVALLUNA-Tour „Welt der Fantasie“ bereits mit Standing Ovations und viel Applaus gefeiert.

Ross und Reiter stehen in Nürnberg von 16. bis 17. Februar in den Startboxen und verzaubern die Zuschauer in der Nürnberger
Arena mit beeindruckenden Szenerien, einzigartigen Kostümen, mitreißender Musik und perfekt abgestimmten Lichteffekten. Der Emmy-nominierte Creative Director Klaus Hillebrecht, Horse Consultant Kenzie Dysli, Kostümbildnerin Martina Kanehl und Lichtdesigner Jens Probst hieven die Inszenierung auf ein neues Niveau. „Ich will die Herzen der Menschen mit CAVALLUNA berühren“, erklärt Regisseur Klaus Hillebrecht. Die Geschichte dreht sich um den jungen Tahin, der von den Zwängen des Alltags geplagt wird und deshalb in eine Welt jenseits der Realität reist, in der seine tiefsten Wünsche und Fantasien Wirklichkeit werden. Zwischen verwunschenen Traumwäldern und fantastischen Wesen verliebt er sich in die schöne Naia, die er zurück in die reale Welt führen möchte. Doch da nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann, muss Tahin erstmal lernen, auf den Lauf des Schicksals zu vertrauen. Melancholisch-schöne Momente, rasante Action, witzige Comedy-Nummern und eleganten Dressurdarbietungen sorgen bei artgerechter Haltung für zügellosen Spaß – also, schwingt die Hufe und auf auf im Galopp!

CAVALLUNA „WELT DER FANTASIE“ // 16. + 17. Februar 2019 // Arena Nürnberger Versicherung // Kurt-Leucht-Weg 11 - Nbg. // Tickets ab 39,90 EUR im VVK // Infos: www.cavalluna.com

Achtung: curt vergibt 3x2 Tickets für die Vorstellung am 17.02.2019 um 18:30 Uhr!
Einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Cavalluna” an gewinnen@curt.de senden und Daumen drücken.  >>
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