Eltern im Gespräch, #5: Milka, Moderatorin und Inhaberin des Labels CABO by MILKA

DONNERSTAG, 1. OKTOBER 2015

In unserer Serie ELTERN IM GESPRÄCH befragen wir Mütter und Väter zu ihrem Familienleben, wie der gemeinsame Alltag gemeistert wird und was das Leben hier besonders schön oder anstrengend macht.

Unsere nächsten Wunsch-Interview-Partner sind Milka und Robert mit ihrer Tochter Olivia (2).

Du bist Mutter einer Tochter. Wie sieht Dein Tagesablauf/Deine Wochenplanung aus?
Das ist soooo, soooo schwer zu sagen. In meinem Job bin ich recht viel unterwegs und auch Robert muss oft verreisen und/oder hat lange Tage im Office. Ich habe mich schon lange davon veraschiedet, einen verbindlichen Tagesplan einzuhalten. Selbst, wenn also alle Tage ungefähr den selben Rhythmus haben, der durch regelmäßige Termine wie Krippen- und Bürozeiten entsteht, sind wir immer flexibel. Zum Glück sind meine Eltern auch in Nürnberg und wohnen ganz bei uns in der Nähe. So hat unsere Tochter immer vertraute Bezugspunkte. Und wenn ich hier bin, dann bin ich am Nachmittag auch einfach nur Mama.

Wie stressig bzw. schwierig ist es?
Stress klingt immer gleich so negativ. Ich würde eher sagen, dass sehr selten Langeweile aufkommt. Ich kann mir meine Zeit sehr gut einteilen und liebe meine Jobs und meine Familie. Olivia macht auch ganz super mit und glücklicherweise sehr verständig, wenn sie mal zu Oma und Opa muss. Was evtl. auch an den ganzen Gummibärchen liegt, die da im Schrank auf sie warten. Robert und ich haben uns da aber wirklich gut organisiert. Schließlich bin ich vor allem aus diesem Grund mit meiner Familie nach Nürnberg gezogen.
Das Einzige, was mir dann echt an die Substanz geht, ist, wenn ich unterwegs bin, z.B. gerade in Berlin lande und einen Anruf aus der Krippe bekomme, dass das Kind krank ist. Da sind dann echte Organisationsskills gefragt.

Wie kann man das alles vereinbaren?
Wie schon beschrieben. Nur mit GANZ, GANZ viel Hilfe von Dritten. Wenn also z.B. die Mutter der besten Freundin, die Tochter zum Kindergeburtstag abholt, weil Mama und Papa mal wieder am Wochenende unterwegs sein mussten. Oder wenn eine andere Freundin, die Großeltern mit der kranken Tochter zum Kinderarzt fährt, weil das leider etwas weit wäre für sie alleine und dieser Kinderarzt so schnell spricht, dass meine nicht deutschstämmige, über 70 Jahre alte Mutter da nicht mehr so gut mitkommt.
Das alles ist Gold wert! DANKE an dieser Stelle.

Würde es ohne diese Hilfe auch gehen?
Ich kenne das aus meinem Kulturkreis so, dass zum einen die Familie sich untereinander unterstützt und zum anderen das direkte Umfeld auch immer da ist, um in irgendeiner Art und Weise mit den Kindern zu helfen. Kinder sind halt da und die Gemeinschaft hat ganz klar die Verantwortung für sie. Da sind die Eltern nicht alleine. Hier in Deutschland ist das leider nicht ganz so selbstverständlich. Auch wenn ich selbst das aus meiner Kindheit (wohl sehr zum Dank der wirklich großartigen sozialen Skills meiner Mum) selbst absolut anders kennengelernt habe.

Gibt es Hürden, in Bezug auf Ämter und sonstiges, die Dich beruflich und privat bremsen oder gebremst haben?
Ich bin leider nicht so toll mit Ämtern und Formularen. So etwas dauert bei mir immer etwas länger als bei anderen. Aber ich kann das auch wirklich nur ganz nebenbei erledigen.
Olivia ist z.B. in Italien geboren. Ihr Vater ist Italiener und da sie um den 31.12. ausgerechnet war, haben wir beschlossen, sie dort zu entbinden, da wir so Weihnachten mit der ganzen Familie verbringen konnten. Dass das in Bezug auf das Kindergeld keine so gute Idee war, und mir dort tatsächlich unterstellt werden sollte, ich würde mir Bezüge erschleichen wollen, hatte ich komplett nicht auf dem Schirm. Fehlte nur noch ein Gentest zur Kontrolle, um zu beweisen, dass ich kein Kind mit nach Deutschland geschleust hab. Aber das ist wohl so.

Wer oder was hat Dich inspiriert eine eigene Kollektion – auch für Kinder – auf den Markt zu bringen.
Als ich die wunderbar farbenprächtigen afrikanischen Waxprint-Stoffe zu unseren Hosen verarbeitet habe, schrien die nur geradezu nach einer Mini-Me-Version für den Nachwuchs. Jetzt verkaufe ich diese Kinderhosen fast schon besser, als das Original.

Was bedeutet Dir soziales Engagement  - und was tust Du?
Ich versuche grundsätzlich, den Menschen, denen ich begegne, eher Freude zu geben und Leid zu nehmen, als umgekehrt. Ich glaube, das ist schon einmal ein guter Ansatz.

Natürlich engagiere ich mich darüber hinaus auch noch für einige Charity-Projekte.
So laufe ich im Oktober beim Limes-Run mit. Das ist ein wirklich matschiger Hindernislauf. Damit versuche ich mit meinem Team, etwas Geld zusammenzubekommen für eine der wenigen Epilepsie-Beratungsstellen in Deutschland, die in Hamburg entstehen soll.
Mit diesem Geld versuchen diese dann eine Mutter-Kind-Anlaufstelle zu etablieren. Da gerade von Epilepsie betroffene Mütter mit kleinen Kindern große Schwierigkeiten – nicht nur im Alltag, sondern leider auch im Behördenalltag haben. Da kommt es nicht selten vor, dass ihnen eher das Sorgerecht entzogen wird, als dass ihnen eine angemessene Unterstützung zuteil wird.

Darüber hinaus engagiere ich schon seit Jahren für ein Fußball- und Bildungsprojekt in Südafrika. >>klick<<
Außerdem unterstützen wir seit letztem Jahr die HOPE-Gala in Dresden. >>klick<<

Was kannst Du anderen Eltern besonders empfehlen:

Gastronomie: 
Per Bacco // Untere Kanalstr- 16 - 90429 Nbg.
Ein ganz unprätentiöses Restaurant in Gostenhof. Tolle Küche, unheimlich netter Service und Kinder können hier einfach Kinder sein.

Freizeit indoor:    
Das Kibala im DB-Museum.
Olivia findet Bahnen nur so halb-spannend. Aber trotzdem könnten sie und ich hier Tage verbringen.

Freizeit outdoor:  
Im Sommer war das Erfahrungsfeld der Sinne ganz klar unser Favorit. Nach der Winterpause werden wir ganz sicher wieder dahin.

Sportmöglichkeiten:  
Wenn ich nicht draußen an der Pegnitz laufe, mache ich zu Hause meine Workouts. Ich brauche nicht viel. Ein paar Gewichte, eine Klimmzugstange, ein Medizinball und eine Matte.
Wenn die Kleine Lust hat, macht sie mit, oder hängt sich an mich ran. Dann ist mein Workout zwar nur 10 Minuten lang, aber dafür intensiver.

Film:  
Ich liebe Peppa Wutz. Olivia auch. Aber wenn es nach mir ginge, würde ich das Büro in Pink und Rot dekorieren.

Buch:  
Ich würde zwar gerne auch was anderes lesen, aber in unserem Haus regiert „Conni“.

Spiel:  
Mein Mann hat uns ein Trampolin im Garten aufgestellt, damit sind wir ganz gut beschäftigt. Ansonsten spielt Olivia im Moment gerne Fangen und Verstecken.

Was würde Deine Tochter besonders empfehlen?
Die Frozen Yoghurt & Salatbar an der Fürther Str. 62. Natürlich wegen des Frozen Yoghurt mit Gummibärchen und bunten Streuseln.
 
Worauf freut Ihr Euch schon besonders, bzw. was steht noch an in diesem Jahr?
Von mir aus kann es jetzt Dezember werden: Adventskalender, Olivias Geburtstag, Weihnachten und die Tatsache, dass unsere Tochter jetzt schon ständig davon spricht, dass sie Ski fahren lernen wird, lassen auf jede Menge Spaß und Spannung hoffen.


Fotos: Privat
Web: www.cabobymilka.com




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