Eltern im Gespräch, #2: Anne und Andy, Kinder-Yoga-Lehrerin & Label-Betreiber
In unserer Serie ELTERN IM GESPRÄCH befragen wir Mütter und Väter zu ihrem Familienleben, wie der gemeinsame Alltag gemeistert wird und was das Leben hier besonders schön oder anstrengend macht.
Wir haben Anne und Andy befragt, die beide berufstätig sind, sich aber auch noch ihren Leidenschaften widmen, die sie zu ihren “Zweitjobs” gemacht haben. Anne arbeitet bei adidas als Senior Visual Merchandising Manager und unterrichtet Yoga für Kids, Andy, fest angestellt bei der Datev, ist DJ, Label-Betreiber und Musikproduzent. Ihr Familienalltag mit ihrem siebenjährigen Sohn Peer muss also gut organisiert sein!
Anne, Ihr seid ja eher aktiv. Wie sieht Eure Wochenplanung aus? Wie stressig ist es?
Anne: Also bei uns herrscht ein durchgetakteter, klarer und strukturierter Tagesablauf (sagt Andy im Hintergrund).
Wie kann man das alles vereinbaren?
Anne: Das ist natürlich manchmal schwierig, daher haben wir uns beide entschlossen, 32 und 35 Std. statt 40 (und mehr) zu arbeiten. Das gibt auch Luft für unsere "Freizeit-Jobs".
Wer hilft Euch dabei? Wie wichtig und hilfreich sind dabei Familie bzw. Freundeskreis?
Anne: Andys Eltern wohnen um die Ecke und springen glücklicherweise im Notfall ein. Meine Mutter reist viel und gerne, so dass sie eher weniger greifbar ist ... Andere Unterstützung gibt´s eigentlich nicht.
Würde es ohne diese Hilfe auch gehen?
Anne: Ehrlich gesagt würde es manchmal ohne die Großeltern nicht klappen.
Gibt es Hürden, in Bezug auf Ämter und sonstiges, die Euch beruflich und privat bremsen oder gebremst haben?
Anne: Mein Arbeitgeber war leider nicht sehr offen in Bezug auf Teilzeit-Anfragen bzw. der Rückkehr in den Job – und das auch bei bzw. nach einer superkurzen Elternzeit, wie es bei mir der Fall war. Bei Andy war es da wesentlich einfacher, er arbeitet bei der Datev.
Was bedeutet Euch soziales Engagement - und was tut Ihr?
Anne: Als Elternbeiräte unterstützen wir den Kindergarten bzw. die Schule. Und ich gebe kostenlose Yoga-Stunden für Kids und Teenager - das plane ich auch im Rahmen einer Flüchtlingshilfe. Zusätzlich unterstützen wir regionale Fairtrade- und Kunst-Aktionen, internationale Umweltaktionen sowie Kinderhilfsprojekte.
Was können andere Eltern tun - oder Kids?
Anne: Man kann einen nachhaltigen Lebenstil praktizieren. Z.B. Plastik-Konsum absolut vermeiden. Auf Tüten verzichten und Jute-Bags verwenden! Keine Plastikflaschen mehr beim Bäcker oder im Discounter kaufen! Eben einfach nachhaltig einkaufen und konsumieren und die Kinder dafür sensibilisieren. Das mache ich ja auch in meinen Kinder-Yoga-Stunden bei der “Buckelwal-Stunde”, bei der wir die Plastikmüll-Problematik der Ozeane integrieren. Und nicht zu McDonald´s gehen – wenn Fleisch, dann aus regionaler und artgerechter Tierhaltung.
Was könnt Ihr anderen Eltern besonders empfehlen:
Gastronomie: Deins & Meins, Mischbar
Freizeit indoor: Café Kraft
Freizeit outdoor: Walderlebniszentrum Tennenlohe, Tiergarten
Sportmöglichkeiten: Café Kraft, Kungfu in Ziegelstein (Rantai Kungfu bei Meister Ossi), Fußballspielen im Marienbergpark
Film: „An den Ufern der heiligen Flüssen" (Filmstart 30.4.) - wurde mir empfohlen, Dschungel Buch, Mary Poppins
Buch: Astrid Lindgren, alle Axel Scheffler & Julia Donaldson-Bücher, “Die drei ???”-Kids
Spiel: „Uno", "Schach", "Mikado" und "Mensch-Ärgere-Dich-Nicht"
Was möchte Euer Sohn Peer mal werden, wenn er groß ist?
DJ oder Polizist :)
Was würde Peer selbst besonders empfehlen?
Den Spielplatz am Friedrich-Ebert-Platz und die Eisdiele am Platz.
Worauf freut Ihr Euch schon besonders, bzw. was steht an 2015?
Unser Urlaub auf Ibiza in einem kleinen einsamen Haus.
Fotos: Privat
www.littleyogis.eu