Alles nur Theater
Kinder, die Probleme mit den Erwachsenen im Allgemeinen oder ihren Eltern im Speziellen haben, feiern gleich zweimal premiere: Schneewittchen hat Probleme mit der bösen Stiefmutter. DA sind echte Freunde schon viel wert, egal ob Pinguin oder Zwerge, die Tellerchen teilen und Fläusche schenken.
Luka wäre viel lieber nach dem römischen Kaiser Caligula benannt worden. Aber diesen Namen hat ja nicht er ausgesucht, sondern seine Eltern. Mit denen wohnt er zusammen in einem Mehrfamilienhaus am Rande der Stadt. Dort treiben sie ihn langsam in den Wahnsinn mit ihrer gewaltfreien Kommunikation und ihrer Unfähigkeit, Gefühle auszudrücken. Eltern kann man sich eben nicht aussuchen, Freunde oder Freundinnen schon. Bei Lukas ist es das Nachbarsmädchen Eileen. Beide wollen auf keinen Fall so werden wie ihren Eltern und beschließen, dass sie nicht mehr bei ihren Eltern leben, sondern auf den Treppenabsatz im Flur ziehen wollen. Dafür sind außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich, denn irgendwie müssen die Heranwachsenden ja ihre Eltern loswerden. Caligula und das Mädchen auf der Treppe ist eine absurd-komische Geschichte für alle Generationen. Dafür erhielt der gebürtige Nürnberger Helwig Arenz im letzten Jahr den niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis und den Bayerischen Kunstförderpreis 2018. Am 20. Februar wird die Koproduktion von Helwig Arenz / Christin Wehner und dem Gostner Hoftheater uraufgeführt.
Ab der 10. Klasse // Weitere Termine: 18. (öffentliche Probe), 22.,23.,27.,28.02, 01., 03.03. // Gostner Hoftheater. Austraße 70, Nbg. // Infos: www.gostner.de
Der elfjährige Matti wohnt mit seinem kleinen Bruder Sami, seiner oft gestressten Mutter und seinem wortkargen finnischen Vater in einer beengten Neubauwohnung. Sein kindliches Weltbild wird gehörig durcheinander gewirbelt, als er in kurzer Zeit gleich drei Lügengeschichten auf die Schliche kommt. Da behauptet erst die Zeitung, dass ein Delphin im hiesigen Ententeich schwimmt, und dann erfinden seine Eltern Spenden fürs Tierheim und sein Vater eine neue bessere Arbeitsstelle, nur um damit vor seinem Bruder anzugeben. „Das müssen Fehler des Universums sein“, findet Matti. Um diese Fehler zu korrigieren, beginnt auch Matti zu flunkern. Aber mehr und mehr gerät die ganze Sache aus dem Ruder. Durch einen erfundenen Lottogewinn landet seine Familie sogar in der finnischen Pampa, ohne Wohnung, ohne Geld und ohne Arbeit. Es braucht ein Wunder des Universums, um das wieder in Ordnung zu bringen. Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums nach dem gleichnamigen Buch der deutsch-syrischen Autorin Salah Naoura erzählt warmherzig und mit staubtrockenem Humor von der schmalen Gratwanderung zwischen Wahrheit und Lüge und von der Doppelmoral der Erwachsenen.
Ab 8 Jahren // Premiere: 01.02. Weitere Termine: 03.-28.02., 60 Min. // Theater Pfütze. Äußerer Laufer Platz 22, Nbg. // Infos: www.theater-pfuetze.de
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Auch wer glaubt, das Märchen von Schneewittchen und den sieben kleinen Zwergen schon zu genüge zu kennen, sollte sich das Stück im Theater Mummpitz ansehen. Mit viel Livemusik, echten Bärten und „Originalobjekten“ aus Schneewittchens Welt, berührenden Augenblicken, dramatischen Wendungen und verrücktem Witz bläst die Schauspieltruppe den Staub aus den Bärten der Zwerge.
Ab 6 Jahren // Termine: 2. bis 10. Februar. 60 Min.
Eines Tages steht ein kleiner Pinguin vor der Tür eines kleinen Jungen. Als der kleine Junge herausgefunden hat, woher der kleine Frackträger kommt, rudert er zusammen mit dem Pinguin über die Weltmeere zum Südpol, dahin, wo die Pinguine zu Hause sind. Müde und glücklich kommen die beiden dort an, aber als der Junge sich verabschiedet, wird der Pinguin sehr traurig - bald merkt der Junge auch, warum. Pinguin Gefunden nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Oliver Jeffers ist eine bezaubernde Geschichte über Freundschaft und Einsamkeit.
Ab 4 Jahren // Termine: 13.02. - 28.02., 50 Min. // Theater Mummpitz. Michael-Ende-Str. 17, Nbg. // Infos: www.theater-mummpitz.de
Vor langer Zeit lebten kleine Leute auf der Erde in einem kleinen Dorf namens Swabedoo. Die kleinen Leute von Swabedoo schenken sich gerne kuschelweiche Fläusche, denn „Wenn immer alle alle Fläusche verschenken, haben immer alle Fläusche zum Verschenken, sodass wir immer glücklich und zufrieden sein können!“ Tagein, tagaus beschenken sich die kleinen Leute und sind glücklich. Nur der Berg-Zwerg ist da anderer Meinung. „Was weg ist, ist weg“, erklärt er einem Dorfbewohner. Plötzlich sind die sonnigen, glücklichen Zeiten im Dorf vorbei. Die Fläusche werden gezählt, gehortet, versteckt und nicht mehr verschenkt. Das macht die kleinen Swabedoodahs krank. Das muss sich ändern.
Ein turbulentes Puppenspiel voller Sprachwitz, in dem sich Freud und Leid die Hand geben und sich die Figuren mit ihren menschlichen Stärken und Schwächen in die Herzen des kleinen Publikums spielen.
Von 4 – 9 Jahren // Termin: So, 10.02., 15 Uhr // Theater Salz+Pfeffer. Frauentorgraben 73, Nbg. // Infos: www.t-sup.de
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