Theater für kindeR im Frühling
Kinder, die Probleme mit Erwachsenen im Allgemeinen oder ihren Eltern im Speziellen haben, feiern gleich zweimal premiere: Schneewittchen hat Probleme mit der bösen Stiefmutter. DA sind echte Freunde schon viel wert, egal ob Pinguin oder Zwerge, die Tellerchen teilen und Fläusche schenken.
Otto bäckt sehr gerne Kuchen. Im Moment bäckt Otto Kuchen für seinen Geburtstag. Am liebsten würde Otto den Kuchen mit den anderen auf der Wiese teilen. Aber niemand will mit Otto Geburtstag feiern, denn Otto ist eine Spinne. Alle ergreifen die Flucht, sobald sie ihn auch nur von weitem sehen – denn schließlich weiß ja wohl jeder, dass Spinnen schwarz behaarte Monster mit tödlichem Mundgeruch und acht Augen sind, einfach nur ekelhaft, hässlich und böse! Dabei kennen die anderen Insekten und Tiere auf der Wiese eigentlich gar keine Spinnen. Nur Otto. Aber weil sie immer davonlaufen, erfahren Heuschrecke, Biene, Schmetterling, Schnecke oder Wurm gar nicht, dass Otto eigentlich total nett ist und auch gar nicht stinkt. Wenn überhaupt, dann riecht Otto nach dem Kuchen, den er den anderen mitgebracht hat. Otto, die kleine Spinne nach dem Buch von Guido van Genechten ist ein kleines großes Plädoyer für Toleranz und Miteinander und lässt Theateranfänger*innen erleben, wie sich eine Geschichte auf der Theaterbühne entspinnt.
Premiere: 17.03. // weitere Termine: 23., 24. // 3-5 Jahren.
Außerdem: Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder, eine fesselnde Zeitreise in der Nürnberg Albrecht Dürers // Termin: 03.03. // 7-11 Jahren // Theater Salz+Pfeffer. Frauentorgraben 73 – Nbg. // Infos: www.t-sup.de
Die 5-jährige Charlie hat die Nase voll. Erstens hat sie schlecht geschlafen, zweitens hat ihr Bruder ihre Zahnbürste versteckt und dann ihr fällt das Frühstückbrot mit der Marmeladenseite auf den Boden. Und jetzt will ihre Mutter auch noch, dass sie den schrecklichen, kratzigen Pullover anzieht. Charlie packt ihre sieben Sachen und zieht sie in ihre Sandburg, wo sie mindestens bis Weihnachten bleiben will. Hier bestimmt sie ganz allein, was sie tun und lassen kann. In ihrer Sandburg ist sie die Königin und will „einfach glücklich sein“ und nur noch Glückstage haben. Dort ist sie auch nicht allein, denn in der Nachbarschaft wohnen zwei Küchenschaben, mit denen man prima feiern kann. Außerdem erscheint ihr Freund Henry für einen Besuch. Doch bald kommt der Abend und die Nacht und schon am Ende ihres ersten Glückstages muss sich unsere Heldin der Frage stellen, ob sie wirklich so leben möchte ... Ein Stück über Trotz und Selbständigkeit, über Mut und Alleinsein und über den Versuch, auch im größten Ärger sein Glück zu behaupten.
Termine: 16., 17., 20., 23., 24.03., 50 Min. // Ab 4 Jahren.
Außerdem wieder auf dem Spielplan: Herr Otto und die Notenbande, 02./03.03. // Ab 4 Jahren //
Nur ein Tag, 30./31.03. // Ab 6 Jahren // Theater Mummpitz. Michael-Ende-Str. 17 – Nbg. // Infos: www.theater-mummpitz.de
Lukas und Elise sind unterschiedlicher wie man kaum sein kann. Sie kommen aus unterschiedlichen Kulturen und sprechen nicht einmal dieselbe Sprache. Lukas ist nämlich Bahnhofsvorsteher und Elise ist auf der Flucht vor dem Krieg in seinem kleinen Grenzbahnhof gelandet. Lukas will sie eigentlich schnell wieder heimschicken, denn „Niemand darf auf dem Bahnhof nächtigen“, heißt es in den Vorschriften. Ohne Wohnung, ohne Pass und ohne Arbeit ist Elise ein Niemand, findet Lukas. Das einzige, was ihr geblieben ist, ist ein Koffer und ihr Akkordeon. Elise versteht kein Wort und bleibt hartnäckig. Nach und nach lernen sie sich die beiden Fremdlinge näher kennen, lernen zusammen und voneinander und überlisten mit einer Lücke im Paragrafen die Vorschriften, damit sie gemeinsam im Bahnhof leben können. Nach außergewöhnlichen vier gemeinsamen Jahreszeiten kommt plötzlich ein Anruf. Elise soll zurück! Erzählt wird deren Geschichte von Jakob, einem Musiker und das Enkelkind von Lukas und Elise.
Niemand heißt Elise ist ein Theaterstück über das Fremdsein und das Ankommen, über Verschieden sein und Vertraut werden und auch für Erwachsene ein berührendes 3-Personen-Stück über Courage und über die Liebe.
Termine: 30.03., 31.03. und April // 70 Min. // Ab 9 Jahren // Theater Pfütze. Äußerer Laufer Platz 22 – Nbg. // Infos: www.theater-pfuetze.de
Im Gostner Hoftheater heißt im März eher „Haus- statt Hoftheater“. Noch zweimal zieht der kleine Luka, der eigentlich viel lieber nach dem römischen Kaiser Caligula benannt worden wäre, aus der elterlichen Wohnung aus und mit dem Nachbarsmädchen Eileen auf den Treppenabsatz im Flur eines Mehrfamilienhaus am Rande der Stadt, weil seine Eltern ihm mit ihrer gewaltfreien Kommunikation und ihrer Unfähigkeit, Gefühle auszudrücken, gehörig auf den Zeiger gehen. Caligula und das Mädchen auf der Treppe ist eine absurd-komische Geschichte des gebürtigen Nürnbergers Helwig Arenz für mehrere Generationen, die auch schon unser Theater-Kolumnist Dieter Stoll den Lesern unseres Theaterkalenders ans Herz gelegt hat. Termine: 01., 03.03., ab 10. Klasse. Mitte März bekommt das Gostner Besuch vom Sofie Krog Teater aus Dänemark. In deren Puppentheaterstück The House bekommt die betagte Hausbesitzerin weit weniger netten Besuch. Zwei Einbrecher verwandeln die Nacht zum Alptraum. Eine Thrillerkomödie in englischer Sprache, die auch schon bei den letzten beiden licht.blicken, dem internationalen Theaterfestival für junges Publikum im Gostner, für schaurig-vergnügte Augenblicke gesorgt hat.
Termine: 15., 16.03. // Ab 9. Klasse // Gostner Hoftheater. Austraße 70 – Nbg. // Infos: www.gostner.de